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März 19: Zitieren, Empfehlen, Zurückschauen & Spoilern


März 2019 gab es aus der Filmbloggerszene viele interessante Gedanken zu lesen. Hier also eine Sammlung einiger Lieblingszitate aus der weiten Schreiberlandschschaft.

Zwar enthält sich Ophüls – wohl auch der Zeit geschuldet – jeder Drastik, die diese höchst deprimierende Szene bieten könnte, doch irgendwie wird man bei diesem traurigen Bild heutzutage den Gedanken eines gewaltigen Gangbangs nicht mehr los.
- Marco Koch über ein deprimierendes Bild in LOLA MONTEZ

Klar, hier geht es um Trivial-Entertainment, aber dieser antiseptische Look und die Eile, mit der von einer „Nummer“ zur nächsten gerast wird, ohne die Geduld, mal einen Moment einfach atmen, ein Bild stehen zu lassen, oder dem Betrachter die Möglichkeit zu geben, sich umzusehen, stehen einem echten Erlebnis im Weg.
- Oliver Nöding über das Tempo in THOR: RAGNAROK

Es entwickelt sich im Laufe des Films zu einem Running Gag, dass Herkules fast jede Aufgabe mittels eines geworfenen Felsbrockens zu lösen vermag. Einen Apfel vom Baum holen? Ein Seil über Lava spannen? Man gebe dem Mann einen Felsen. Dass er dann auch noch den „Felsen“ Prokrustes wirft, um voran zu kommen, und seine Geliebte per Stein rettet, ist entweder ein dummer Zufall oder ein riesiges Augenzwinkern – ich hoffe auf Letzteres.
- Totalschaden über das gute Verhältnis zwischen Herkules und Felsen in VAMPIRE GEGEN HERAKLES

Da wird überall sinnlos drangetatscht, Klappen geöffnet und alles mit weit aufgerissenen Augen betrachtet. Es fehlte nur noch dass unsere Forscher das Ding in den Mund nehmen, aber das ist aufgrund der Größe ja ohnehin nicht möglich.
- Schlombie über das Handeln der Figuren in DESTINATION INNER SPACE

Die Stadt wird zum Hauptdarsteller in Kusamas Thrillerdrama, weil sie nicht nur eine Kulisse repräsentiert. Sie repräsentiert eine eigenständige Textur fernab von Touristenstätten, Konsumversprechen und architektonischer Überwältigung. Das Los Angeles in „Destroyer“ ist kein Ort sinnstiftender Kommunikation. Das Leben und das Sterben vollzieht sich im Geheimen, hinter Glasscheiben, im Auto und weit abseits.
- Timo Kießling über die Stadt Los Angeles in DESTROYER

Das Zwiegespräch im Auto, die Essenz des Buddy-Cop-Films, dessen Degeneration mit Bays Bösen Jungs schon um die Jahrtausendwende zureichend vorangetrieben wurde, verleiht Zahler neue Relevanz und macht den Innenraum des Fahrzeugs zum Verhandlungsraum für Politik und Identität.
- Kai Hornburg über das Auto als Diskussionsraum in DRAGGED ACROSS CONCRETE

***

Schritte Richtung Film bot im März viel Lesestoff. Insbesondere möchte ich dabei auf die Texte zu den beiden aktuellen Kinofilmen


aufmerksam machen, die die Abbildung von People of Color mit einer Selbstverständlichkeit betreiben, wie man es sich öfters wünscht. Nebenbei sind die Filme auch von hervorragender Qualität. Ähnlich gelagert ist in Sachen Repräsentation von PoC übrigens auch der von mir unrezensierte, aber für relativ toll befundene ESCAPE ROOM, der ebenfalls noch in einigen Lichtspielhäusern laufen dürfte.

Zu den weiteren lesenswerten Sachen zähle ich die längeren Besprechungen zu



Für den April 2019 sind zwei Artikel/Essays geplant. Einmal über einen Film von Ingmar Bergman, der in Verknüpfung mit einem anderen Werk besprochen wird, und dann soll auch noch eine bestimmte Schaffensperiode von Tobe Hooper im Zentrum eines Beitrags stehen. Außerdem längere Kritiken zu einem Film mit Paul Naschy und einem mit Rowan Atkinson in der Rolle des beliebten Mr. Bean. Ein paar Worte zu Jia Zhangkes Brüller ASCHE IST REINES WEISS sollten ebenfalls drin sein. Versprechen kann ich davon natürlich nichts, denn die Zeit ist manchmal gnadenlos. Aber einiges davon sollte umsetzbar sein.

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