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Die Insel der Ungeheuer

Die Insel der Ungeheuer (The Food of the Gods)


USA, 1976
Genre: Horror (Trash)
Regisseur: Bert I. Gordon
Darsteller: Marjoe Gortner, Pamela Franklin

Auf einer Insel hat das Ehepaar Skinner in der Nähe ihres Hauses eine Quelle von einer seltsamen Flüssigkeit entdeckt und die Idee gehabt, diese mit dem Tierfutter zu vermischen, um es an die Hühner zu verfüttern. Nun ist das Chaos ausgebrochen, denn die Hühner sind riesengroß geworden, und nicht nur die, sondern auch Wespen und Ratten, die Jagd auf Menschen machen.

Konfuser Horrorfilm mit pseudo-kritischer Haltung

Kommentar: Er gehört ohne Zweifel zu den Dauerbrennern der Gurkenfilme. DIE INSEL DER UNGEHEUER versprüht eine so dermaßen verbissene Ernsthaftigkeit, dass für dieses Werk selbst mit größeren finanziellen Mitteln und mehr künstlerischem Talent kein Ergebnis in Sicht wäre, welches man mit gutem Gewissen auf seine non-cineastischen Kumpels loslassen könnte. Weil es zig Gründe dafür gibt, ist es selbstverständlich, nur die gravierendsten rauszusuchen. Erst einmal sei gesagt, dass der schlechte Geschmack in wirklich jeder Phase des Films Einzug hält, statt zu verschonen und so etwas wie Mitleid zu haben. Dass abgrundtief schlechte Effekte ein knappes Produktionsbudget ausweisen, dürfte jedem klar sein, doch kurioserweise existieren in FOOD OF THE GODS tatsächlich auch viele Tiere in Übergröße, deren Aussehen keine Lacher nach sich ziehen. Anscheinend konnten die Macher die Riesenratten so real wie möglich ausschauen lassen, indem sie Aufnahmen von Ratten nahmen, diese vergrößerten und ins Filmbild reinkopierten. Das schaut für das Jahr 1976 vielleicht selten gut aus, hebt sich aber beispielsweise von transparenten, vollkommen lachhaften gigantischen Mücken deutlich ab. Des Weiteren sind alle Figuren Abziehbilder bestimmter Charaktertypen aus vielen Jahrzehnten Film, was aufgrund der schlechten Schauspieler kaum auffallen würde, wenn es nicht den dümmlichen Mr. Skinnr gäbe, der den Typus des "Für-eine-Extraportion-Geld-verkauf-ich-auch-meine-Oma"-Geschäftsmannes bis zum Erbrechen imitiert, wobei er über das Niveau einer Schulaufführung nie hinauskommt und zu einer Karikatur des opportunistischen Businesstypen verkommt. Seine krankhafte Ernsthaftigkeit zelebriert DIE INSEL DER UNGEHEUER dann, wenn er im Schlussmoment sein Sujet für eine im Kontext des Films lächerliche Gesellschaftskritik nutzt und die Gefährlichkeit von Genmutation aufzeigt. Ja, er tut es tatsächlich. Dieses Aufklärungsmovie für alle Gewinnoptimierungsknallköpfe.

6/10

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