Indien, 2010
Genre: DramaRegisseur: Kaushik Mukherjee
Darsteller: Anubrata Basu, Joyraj Bhattacharya
Gandu führt ein trostloses Leben. Durch die Gassen herumlaufen, den Macker seiner Mutter um Geld erleichtern, die ruhige Kugel schieben und hier und da mal paar Rapzeilen schreiben. Gandu ist ein Nichtsnutz, ein Träumer. Irgendwann freundet er sich mit mit Riksha an. Einem jungen Mann, der Bruce Lee anbetet und Gandu zu Drogentrips verhilft.
Kommentar: "Gandu" ist eine Reaktion auf das Süßstofftabletten-Kino, welches man sonst aus Indien gewohnt ist. Wo in braven und konventionellen Filmen des Landes über allerlei Liebesthemen gesungen wird, findet hier harter und dreckiger Rap statt. Subversiv und wütend ist der Film, der wenig Handlung besitzt, eigentlich auch keine Dramaturgie kennt, aber berauschende Bilder liefert. Gerne auch in Musicclip-Ästhetik. Soziale Probleme werden aufgegriffen, die Träumereien einfacher Menschen dargestellt und Tabus gebrochen. Softporno meets Kunst. Leider tritt die Handlung um einen jungen Mann, der von allen nur Gandu, also Wichser, genannt wird, zu sehr in den Hintergrund, so dass die Style over Substance-Problematik in der zweiten Hälfte deutlich verschärft wird. Bilderrausch schön und gut, sich von der Geschichte abkoppeln sollte man allerdings nicht. Trotzdem, ein sehr sehenswerter Film.
5/10
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