Genre: Drama, Erotik
Regisseur: Yasuzo Masumura
Darsteller: Eiji Funakoshi, Mako Midori
Das attraktive Aktmodel Aki ruft eines Abends einen Masseur ins Haus, der ihren verspannten Körper wieder auf Vordermann bringen soll. Doch der Masseur entpuppt sich als ein blinder Möchtegernkünstler, der sie mithilfe seiner Mutter entführt. Als Aki nach der Entführung wieder aufwacht, befindet sie sich in seinem seltsamen Raum voller Skulpturen von Armen, Beinen, Riesenaugen an den Wänden sowie einem Riesenfrauenkörper im Zentrum. Der blinde Künstler hat alle Skulpturen durch seinen Tastsinn erschaffen und nun soll die schöne Aki, deren Körper er perfekt findet, seine ultimative künstlerische Arbeit werden. Sie darf nicht gehen, bis er mit seinem Kunstwerk fertig ist.
Kommentar: "Blind Beast" konzentriert sich auf das Wesentlichste. Keine schnick-schnackige Handlung, keine Nebenplots und nur wenige Drehorte. Nach nicht einmal 90 Minuten erzählt der Film alles, für was andere die doppelte Zeit bräuchten. Das ist insbesondere im letzten Drittel ersichtlich, da dort die Handlungen der Figuren schwer nachvollziehbar sind. Aber bis dahin ist der Streifen physisch wie auch psychisch spürbar und überrascht sogar einige Male. Die Figur der Aki, des Aktmodels, welches entführt wird, ist vor allem sehr spannend geraten. Sie findet sich recht schnell in der Umgebung wieder und versteht sofort, dass zwischen Sohn und Mutter eine sonderbare Beziehung herrscht, welche sie zu ihrem Vorteil nutzen kann. Dennoch überkommt sie seit ihrer Ankunft im gruseligen Atelier - trotz der cleveren psychischen Manipulation von Mutter und Sohn - eine Faszination für die Welt des blinden Künstlers, dem sie sich im Verlauf der Geschichte ja auch sichtbarer hingibt. Eine unsichtbare, undefinierbare Verbindung zwischen den beiden wird schon in den ersten Minuten des Films deutlich: In einer Galerie schaut Aki zu wie der blinde Mann die Skulptur einer nackten Frau befühlt. Und es fühlt sich für sie an, als seien die Hände des Blinden an ihrem Körper.
6/10
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