Ad Code

Responsive Advertisement

The Bees (1978)


 
THE BEES
(The Bees – Operation Todesstachel)
Regisseur: Alfredo Zacarías
Mexiko 1978

Kommunikation

Wo Hitchcocks THE BIRDS noch mehrdimensional in seiner thematischen wie moralischen Kontextualisierung war, greift der mexikanische Film von Zacarías auf die Eindeutigkeit eines ökologischen Ausrufs zu. Mordende Bienenschwärme kommen als Zeichen des Widerstands, in dem sich die Natur gegen die Menschheit zu befinden scheint. Gegen menschliche Strategien der Zähmung und Konditionierung, genauer gesagt Düfte und Gifte, immunisieren sich die Killerbienen und entwickeln sich in einem rauschhaften Tempo fort. Später werden die mächtigen Entscheidungsträger des mächtigsten Landes eingekesselt, in ihren eigenen schicken Versammlungs- und Tagungsräumen einem Ultimatum unterworfen. Entwickelten sich die Differenzen in Alfred Hitchcocks Thriller von 1963 vielfach durch Kommunikation, und entstand der von den Vögeln ausgehende Horror nicht zuletzt aufgrund der Tatsache, dass ein Informationsaustausch zwischen Mensch und Tier nicht möglich war, bietet THE BEES in diesem Punkt Lösungen zur Beendigung des Konflikts an. Sehr idealisierend gezeichnet lernt der Mensch hier nämlich die Sprache der Bienen, wodurch ein fruchtbarer Verständigungsprozess in Gang gesetzt wird. Doch bis wir uns ein Plädoyer von John Saxon anhören, in welchem er auf die Wichtigkeit des Zuhörens hinweist, erleben wir allerhand unterhaltsamen Spaß, an dessen Spitze ein gut aufgelegter John Carradine steht, der einen pseudodeutschen Akzent zum Besten gibt und auf den Namen Dr. Siegfried Hummel (oder verkürzt: Siggi) hört. Saxon spielt seine Figur dagegen galant und charmant, ganz ohne jegliche Leistungsverweigerung oder ein Augenzwinkern arbeitet er mit Geist und Körper an der Besänftigung der Killerschwärme. Diese wurden dabei tricktechnisch so sehr vernachlässigt, dass sie wie Gaswolken, vergrößerte Fliegen oder auch einfach nur kleine Papierschnipsel aussehen. Wenn dann die Opfer wild mit den Armen fuchteln oder seltsamste akrobatische Einlagen vor ihrem Ableben vollführen, gelangt man nicht so sehr zu einem Fürchten als zu einem Staunen ob des Quatschs, der hier finanziert und fabriziert wurde.

Kommentar veröffentlichen

0 Kommentare