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Police Python 357

Police Python 357



Frankreich/Deutschland, 1976
Genre: Thriller
Regisseur: Alain Corneau
Darsteller: Yves Montand, François Périer

Der Polizist Marc Ferrot verliebt sich in die Fotografin Sylvia, deren Tod ihn in eine große Misere bringt. Er wird mit dem Fall beauftragt und muss feststellen, dass alle Spuren zu ihm führen und die Indizien gegen ihn sprechen. Mit taktischem Geschick versucht Ferrot, die Ermittlungen im Fall von Sylvia zu behindern und in eigener Person den wahren Mörder zu fassen.

Kleine Affäre - großer Ärger

Kommentar: Ein auf zwei Stunden ausgebreiteter atmosphärischer Spannungsfilm nimmt immer das Risiko auf sich, Erwartungen aufzubauen, denen die Drehbuch verantwortlichen Personen zum Filmfinale hin nicht zufriedenstellend entgegenkommen. Riskiert hat POLICE PYTHON 357 mit seiner Länge dementsprechend auch sehr viel, doch brilliert er mit den waghalsigen Steigerungen seines Antihelden und bringt mit dem ihm auf die Pelle rückenden Erwartungsdruck, im überhaupt nicht großspurigen Finale, seine letzten Reserven ins Spiel, wenn er seiner Hauptfigur Marc Ferrot endlich die Anwendung seiner exzellenten Schießfähigkeiten zugesteht, mit denen dieser das Leben eines engagierten Polizeikollegen rettet. Wenngleich POLICE PYTHON 357 seine größten Konzentrationsmomente in die Innenatmosphäre von Marc Ferrot verwendet, der übrigens fantastisch und superfantastisch von Yves Montand verkörpert wird, inszeniert der Filme keine Einmannshow mit Dramaturgie fördernden, aber später ausgenutzt ausrangierten Charakteren. Immer wieder blickt der Film nämlich zu Ferrots Gegenspieler, seinem Vorgesetzten und dem wahren Mörder, zeigt Teile des Privatlebens und gibt Auskunft über die Motivation; nebenbei berichtet der Film von den Gewissensbissen des Antagonisten und spult sich gewissermaßen selbst vor, in dem er dokumentiert, welche Pläne der Gegenspieler gegen seinen Arbeitskollegen Ferrot schmiedet. Doch die wahren sensationellen Reize in diesem psychologisch tiefsinnigen und geerdeten Thriller tauchen immer dann auf, wenn die Hauptfigur sich genötigt sieht, seine Affäre mit der getöteten Sylvia zu vertuschen und die polizeilichen Ermittlungen, für die er zuständig ist, zu behindern. Was er sich da alles einfallen lassen muss.

7/10

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