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Geständnisse

Geständnisse (Kokuhaku)



Japan, 2010
Genre: Drama, Thriller
Regisseur: Tetsuya Nakashima
Sprecher: Takaku Matsu, Yoshino Kimura

Am letzten Tag des Schuljahres erzählt die Lehrerin Moriguchi einer siebten Klasse von ihrer persönlichen Tragödie. Sie verlor ihre Tochter Manami, die von zwei Schülern der Klasse ermordet wurde. Sie offenbart der Klasse auch ihren Teil der Rache: Sie infizierte die Schulmilch der beiden für den Tod ihrer Tochter verantwortlichen Schüler mit dem HIV-positiven Blut ihres Ex-Ehemannes.

Plopp, und tschüss

Kommentar: Rachekino aus dem asiatischen Raum steht oft für Innovation und Frische, nicht selten auch für Härte und Konsequenz. Doch auch wenn für GESTÄNDNISSE jede dieser Zuschreibungen zutrifft, bleibt das Sehvergnügen stark davon abhängig, ob man durchgestylten und ästhetisch aufgepimpten Filmen nicht mit großem Ärger begegnet, wenn sie sich ihrer Erzählung nur aus Interesse für die Optik widmen. Tatsächlich ist es so, dass zwar mit aller Gewalt versucht wird, hübsche und pulsierende Bilder von Zeitlupen und Nahaufnahmen als visuellen Standard des Werks und gleichzeitig als optische Eigenheit zu installieren, doch für die Tiefe der Charaktere oder die Geschichte selbst, sind die Stilmittel so gut wie ohne Bedeutung. Blockbuster für den Kunstfilmfan? Nicht ganz. Eine solche Bezeichnung wäre zu viel des Guten, denn Nakashimas Arbeit zeichnet sich durch ein sehr eindringliches Porträt der modernen Gesellschaft aus, die kalt gegenüber Mitmenschen geworden ist und sich ohne philosophische Motive Fragen über den Wert des Lebens stellt. Mit jedem Geständnis, den ein Charakter im Film ausspricht, gewinnt der Film an Tiefe, bevor er im allerletzten Akt endgültig, und im wahrsten Sinne des Wortes, explodiert. Kabumm.

4/10

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