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Todesmarsch der Bestien

Todesmarsch der Bestien (Condenados a vivir)



Spanien, 1972
Genre: Western, Drama
Regisseur: José Romero Marchent
Darsteller: Robert Hundar, Mabel Karr

Ein Treck soll sieben Schwerverbrecher über eine Berglandschaft in das Örtchen Ft. Green und das dortige Gefängnis bringen. Doch auf der Fahrt stoppen Banditen den Wagen, da sie denken, dass in diesem Treck Gold transportiert wird. Als die Gangster kein Gold vorfinden, ermorden sie die Begleiter und Aufpasser, und schicken den Pferdewagen ohne Kutscher fort. In letzter Sekunde schafft es der bei den Gefangenen sitzende Sergeant Brown, mit seiner Tochter aus dem Wagen zu springen und gesundheitliche Schäden zu vermeiden. Die sieben Verbrecher, deren Wagen sich mehrmals überschlägt und sogar einen Verletzten fordert, sind weiterhin seine Gefangenen und die Ketten um ihre Füße sind sein Kapital.

Kommentar: Als einer der wenigen Western, die in einem Schneegebiet spielen, lebt auch "Todesmarsch der Bestien" enorm von seiner Umgebung. Wo Verrohtheit und Skrupellosigkeit, Goldgier und Rachesehnsüchte vorherrschend sind, akzentuiert die Atmosphäre einer schneebedeckten Berglandschaft die gesamte Lage und der sich in ihr befindenden Figuren. Kälte, als eine weniger schöne Seite der Natur, befeuert die ohnehin auf Verbrechen und Straftaten fixierten Männer, deren unmoralische Triebe fast schon als Obsessionen entblößt werden. Die einzige mit positiven Attributen bedachte Person ist eine Frau, Tochter des in einem Rachewahn befindenden Sergeants. Einer Überprüfung der allgemeinen Einstufung, die den Film als ultrabrutalen Western heraushebt, hält die Arbeit Marchents aus heutiger Sicht kaum stand. Er stellt zwar brutale Vorgänge auf eine deutlich gewaltästhetisierende Weise zur Schau, doch bleiben diese eben nur Nebenphänomene; die psychologischen Aspekte einer mordenden, vor sich selbst kaum sicheren, wandernden Gruppe stehen dafür im Mittelpunkt. Und das ist auch besser so.

6/10

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