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Die Fälscher

Die Fälscher


Österreich/Deutschland, 2007
Genre: Drama
Regisseur: Stefan Ruzowitzky
Darsteller: Karl Markovics, August Diehl

Salomon Sorowitsch verdient sein Geld mit dem Fälschen von Ausweisen und Banknoten. Nachdem er vom Kriminalbeamten Friedrich Herzog erwischt und verhaftet wird, verbringt er fünf Jahre im KZ Mauthausen, wo er für Funktionäre Porträts malt. Danach führt sein Schicksal ihn ins KZ Sachsenhausen. Hier trifft er auf Herzog wieder, der nun Sturmbannführer in der SS und zuständig für das Geldfälschungsprojekt "Aktion Bernhard" ist. Innerhalb einer bestimmten Zeit müssen Salomon und seine Kollegen den britischen Pfund fälschen, ansonsten können sie mit dem Tod rechnen.

Kommentar: Glücklicherweise handelt es sich bei dieser österreichisch-deutschen Koproduktion nicht um das durch dramaturgische Tricks modellierte Betroffenheitskino, welches ich eigentlich erwartet habe. Nach einem zähen Beginn, das mithilfe einer Rückblende die Zeit zurückdreht und den Zuschauer ins Jahr 1936 katapultiert, startet "Die Fälscher" im Mittelteil ordentlich durch und reflektiert die Tätigkeiten der Insassen im KZ Sachsenhausen und ihre Rolle während der größten Geldwäscheaktion der Historie. Die Fälscher haben zwar gemütliche Betten und werden relativ gut behandelt, doch moralische Konflikte bestimmen den Alltag. Unterstrichen durch die Hauptfigur Salomon, der ein gerissener Fuchs ist und um sein Leben fälscht, wird vor allem eins, nämlich dass die Privilegien der Häftlinge von Sachsenhausen auf einer opportunistischen Einstellung basieren. Devid Striesow überzeugt dagegen in der Rolle des Friedrich Herzog, des Gegenspielers von Salomon. Auch er möchte nichts weiter als das Beste aus der Geldwäscheaktion herausholen. Mit vielen interessanten Charakteren ist Stefan Ruzowitzky ein ehrlicher und authentischer Film über ein von Nazis angetriebenes Projekt und außerdem über die verschiedenen Schicksale der KZ-Häftlinge gelungen.

7/10

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