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Night of the Demon (1957)


NIGHT OF THE DEMON
(Der Fluch des Dämonen)
Regisseur: Jacques Tourneur
UK 1957

Der direkte Schrecken

Tourneurs erster Horrorfilm seit THE LEOPARD MAN (1943) dreht sich um den Psychologen Holden, der einem satanistischen Kult auf die Schliche kommt und glaubt, dass ein gewisser Dr. Julian Karswell nicht nur dahinter steckt, sondern auch etwas mit dem Tod des Professors Harrington zu tun hat. Der Psychologe glaubt den Ausführungen Karswells um mysteriöse Phänomene und grausame Flüche natürlich kein Wort, vertraut daher allein seinem rationalen Verstand. Doch nachdem Karswell ihm erklärt, dass er nur noch drei Tage zu Leben habe, dämmert es auch dem von wissenschaftlicher Logik überzeugten Holden langsam, dass er es mit etwas ganz und gar Übernatürlichem zu tun haben könnte. Ein spannungsgeladener wie auch narrativ stringenter Streifen, welcher ohne sensationalistische Versuche auskommt. Der Horror liegt hier darin, dass die dämonische Energie real ist und der Held der Geschichte genau diese wegzulachen und wegzurationalisieren versucht. Unter Kritikern und Fans ist man sich auch heute noch nicht einig, ob es nicht besser gewesen wäre, den Dämonen nicht zu zeigen. Regisseur Tourneur und vor allen Dingen der Drehbuchautor Charles Bennett sollen jedenfalls wohl ziemlich angepisst gewesen sein, dass sich Produzent Hal E. Chester mit der Idee durchsetzen konnte, die physische Gestalt des Wesens am Anfang und am Ende des Films auszubuchstabieren. Ich kann zwar die ganzen Plädoyers für Subtilität in diesem Fall verstehen, doch zwei entscheidende Argumente, die für die Importanz der grafischen Offenlegung sprechen, sollte man nicht unter den Teppich kehren. Erstens symbolisiert der Dämon durch seine unverdeckte Visualisierung das betonte und eben überhaupt nicht subtile Sinistre (man könnte auch ein schreiben: der Dämon symbolisiert den Tod) und zweitens sieht die Tricktechnik so gut aus, wie in kaum einem anderen Film aus der Ära. Nicht immer, aber eben manchmal ist es gar nicht so unratsam, den Schrecken auch direkt und ohne Zweifel zu erzeugen zu zeigen.

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