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Die Grube des Grauens

Die Grube des Grauens (The Pit)



Kanada, 1981
Genre: Horror, Thriller (Trash)
Regisseur: Lew Lehman
Darsteller: Sammy Snyders, Jeannie Elias

Der 12-jährige Jamie Benjamin, ein Einzelgänger, der in seiner Nachbarschaft nur auf Ablehnung stößt, entdeckt eines Tages eine Grube im Wald. Dort leben seltsame Kreaturen, die er "Trogs" nennt und die gerne Fleisch essen. Anfangs kann Jamie noch Geld auftreiben und Nahrung für die Trogs vom Fleischer besorgen, doch nachdem der letzte Schein über die Tresen wandert, sieht er keine andere Möglichkeit, als die Menschen in seiner Nähe, die sich ihm gegenüber fies verhalten, in den Wald zu locken.

Der Junge mit dem hässlichen Bären

Kommentar: Einem Bengel von zwölf Jahren dabei zuzusehen, wie er eine Konversation mit seinem hässlichen Teddybären hält, in der er sich von dem Stofftier beraten lässt, ist schon beängstigend, aber doch auch genauso unglaublich unterhaltsam. Was dieser Lausbub der höchsten Güteklasse hier abliefert, ist ohnehin kultverdächtig. Sammy Snyders, bekannt aus der wenig bekannten TV-Serie DIE ABENTEUER VON TOM SAWYER UND HUCKLEBERRY FYNN (1979), entsetzt den Zuschauer gleich in den ersten Sekunden, als er bei einem Halloweenfest in einer Verkleidung aus dem Busch auftaucht, mit der er wie eine Mischung zwischen einem Ku-Klux-Klan-Vollpfosten und einer Tschador-Trägerin aussieht. Damit liefert er jedoch auch seine objektiv gesehen beste Leistung ab, denn das Drehbuch wie auch sein eher minderes Talent legen ihm so derart viele Steine in den Weg, dass jeder Versuch, dem Charakter ein Leben zu geben, in die Hose geht. Dass der langsam in die pubertäre Phase eintretende Bengel sich für das andere Geschlecht begeistern kann und verschiedene Bestrebungen unternimmt, sich an seinen weiblichen Babysitter heranzupirschen, macht sein Schicksal auch nicht besser. Denn wenn sich die schauspielerischen Unzulänglichkeiten erst einmal mit den bedepperten Verhaltensweisen multiplizieren, bleibt von Logik nicht mehr viel übrig, als ein paar Krümel, die aber auch nicht gerade versprechen, bis zum Ende noch vorhanden zu sein. Doch um die Verdienste des Films wirklich genug respektieren zu können, muss man ihn in erster Linie dafür loben, dass er sich besonders gewinnbringend bzw. klug verrechnet, was allerdings auch gar nicht so schwer fällt, denn die (unfreiwillige) Komik erreicht hier schon bisweilen kosmisches Level.

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3 Kommentare

  1. Ich habe ihn nie auftreiben können und dementsprechend nie gesehen, aber eigentlich auf einen Geheim-Tipp gehofft, so interessant fand ich Covergestaltung und Inhaltsangabe. Gut zu wissen, dass man sich lieber auf etwas unfreiwillig Komisches einstellen sollte, sofern ich den Film mal irgendwo ergattern sollte.

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  2. Das klingt irgendwie interessant, aber der kosmische Level macht mich ein wenig bange.

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  3. Der Film schwankt zwischen unfreiwilliger und absichtlich gesetzter Komik hin und her, wobei auch nicht immer ganz klar wird, was eigentlich was ist. :D

    Auf der englischen Wikipedia-Seite steht zum Film auch: "[...] When Lew Lehman signed on to direct, he made Jamie older, the monsters real, and added more humor to the original script."

    Hauptcharakter Jamie wirkt auch deshalb so seltsam, weil er als 12-Jähriger ausgegeben wird, aber von einem Typen gespielt wird, der zwei oder drei Jahre jünger ist, was man auch optisch sehen kann. :D

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