Italien, 1977
Genre: Thriller, Kriminalfilm
Regisseur: Lucio Fulci
Darsteller: Jennifer O'Neill, Gianni Garko
Nachdem sich Virginia von ihrem Ehemann verabschiedet, der zu einem Geschäftstermin reisen muss, bekommt sie auf der Autofahrt eine Vision von einem Mord. Sie fährt zu einem abgelegenen und lange nicht mehr besuchten Haus ihres Mannes, wo sie sich an das Kopfkino auf der Fahrt erinnert, weil ein Raum mit dem Ort des Verbrechens in ihrer Vision identisch ist.
Fulci im Giallo-Modus
Kommentar: Fulci mal nicht so, wie man ihn unbedingt kennt. Denn statt sich in einen fetten Gewaltrausch zu stürzen, oder gar nur Funken von Interesse für solche Dinge zu offenbaren, lässt der italienische Regisseur den Plot beinahe ohne Zusätze von roter Farbe am Körper irgendwelcher Bildschirmopfer über die Bühne laufen. Auch im Hinblick auf seine berüchtigtsten Werke ergeben die 95 Minuten eine beunruhigende Erzählung, die sich zielsicher, wenn auch nicht in immer vorhersehbaren Windungen zur Auflösung schlängelt. Obwohl man von den einfachen inszenatorischen Mitteln und der straighten Darstellung einer detektivischen Recherche fasziniert ist, traut man dem Braten nicht so recht und glaubt, der Filmemacher schlage schon irgendwann zu. Aber der von einem fantastischen Score begleitete SEVEN NOTES IN BLACK bleibt selbst bei der Lüftung des Geheimnisses seiner Linie treu, geht weder dazu über, die im Film übernatürlichen Fähigkeiten der Hauptfigur mit kühnen Flachzangen-Erklärungen zu entmystifizieren noch sucht dieser partiell experimentelle Giallo in aufgeplusterten Ereignissen die Erlösung. SETTE NOTE IN NERO war wohl Fulcis Versuch, die erfolgreichen Bestandteile von Argentos Horrorfilmen zu reproduzieren, dabei aber mit dem Gewaltpegel etwas nach unten zu gehen. Er hat dies auch bravourös hinbekommen.
0 Kommentare