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Heidi und Peter

Heidi und Peter
 


Schweiz, 1954
Genre: Heimatfilm
Regisseur: Franz Schnyder
Darsteller: Elsbeth Sigmund, Heinrich Gretler

Heidi lebt mit dem Alpöhi bei Peter und dessen Mutter. Seit zwei Jahren hat Heidi ihre beste Freundin Klara nicht mehr gesehen, weil Klaras Eltern die Reise in die Schweiz immer wieder verschieben mussten. Doch in den Sommerferien klappt die Reise schließlich, was Peter verärgert, da Heidi sich um ihren Gast kümmert und ihn deshalb nicht mehr auf die Alp begleiten kann

Heidis heile Welt

Kommentar: Unklar bleibt, welchen dramaturgischen Strategien dieser Film gehorcht und warum er echte Konflikte gänzlich vermeidet. Natürlich müssen die Erwartungen bei einem Heimatfilm andere sein als beispielsweise bei einem Thriller, doch ein ständiges Unschuldsgetue und eine beinah faschistoide Ausdrucksweise über das dörfliche Gemeinschaftsleben nehmen in HEIDI UND PETER den Figuren so sehr jede wirkliche Reibung, dass die Handlung keinen Stellenwert besitzen darf. Der in gediegener Farbfilm-Optik seiner Zeit strahlende Spielfilm kriegt es zwar hin, einige Male Positionen und Gegenpositionen herzustellen, doch taugen diese Produktionen meist bloß dazu, den propagandistischen Zug zu unterstreichen, also das ländliche Leben über das städtische zu stellen. Ansonsten halten sich Konflikte stark in Grenzen. Bloß der Geißenpeter, der Lausbub und bad boy der Gemeinschaft, zieht es ein klein wenig immer auf die Troublemaker-Seite. Der von iPad-Generationen noch weit entfernte Peter schwänzt nicht nur regelmäßig die Schule und bekommt deshalb Beef mit dem Weihnachtsmann, er erlaubt es sich sogar, den Rollstuhl von Klara, einer Freundin von Heidi, den Hang hinunterzuschubsen. Doch die amüsante Standpauke von Heidis Großvater erreicht dann leider wieder das flache Niveau des restlichen Spielfilms, da aus der Standpauke ein Dank wird und zur weiteren Werbung fürs Ländle verkommt (im Sinne von: Landluft macht gesund, man braucht hier keine Rollstühle).

2/10

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