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Garten der Lüste

Garten der Lüste (El Jardin de las delicias)



Spanien, 1970
Genre: Drama, Komödie
Regisseur: Carlos Saura
Darsteller: José Luis López Vazquez, Francisco Pierrá

Das Gedächtnis von Antonio erlitt nach einem Autunfall schaden. Er ist der Besitzer einer reichen Fabrik und deshalb will seine geldgierige Familie, dass er sich wieder an alles erinnert. Deshalb spielen sie ihm verschiedene Szenen aus seiner Kindheit vor. Als Antonio plötzlich wirklich sein Erinnerungsvermögen zurückerlangt, kommen ihm Zweifel an der Richtigkeit seines bisherigen Lebens.

Kommentar: Diese Satire über die Wohlstandsgesellschaft zur Zeit der Franco-Diktatur nimmt Stellung zu den Verhaltensweisen des spanischen Bürgertums. In der Schlusspointe kulminiert dann auch schließlich das Bild einer behinderten, einer psychisch verblödeten und anormalen Gesellschaft. Mag sich der Filmtitel nach einem Erotikthriller anhören, der Inhalt hier ist auf jeden Fall ein ganz anderer. Viel Zeit nimmt sich der Regisseur nicht, um dem Zuschauer klar zu machen, worum es geht. Das ist vielleicht auch das einzige Manko des Films, sodass man ihm schnell vorwirft, auf der Stelle zu treten, denn frei von konventioneller Dramaturgie laufen alle Szenen bloß einem Motiv hinterher: Der Entlarvung. Andererseits konzentriert sich der Film, im Gegensatz zu vielen anderen gesellschaftssatirischen Werken, auf eine einzige Hauptperson, was das Betrachten zumindest etwas emotionaler macht. Das verstehen auch die surrealistischen Begebenheiten aus der Perspektive des im Rollstuhl sitzenden Antonio zu unterstreichen. Als Zuschauer stellt man sich mehrmals die Frage, ob die "realen" Abläufe und die Verhaltensweisen der anderen für Antonio nicht genauso surreal sind.

6/10

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