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Die mit der Liebe spielen

Die mit der Liebe spielen (L'avventura)


Italien/Frankreich, 1960
Genre: Drama, Liebesfilm
Regisseur: Michelangelo Antonioni
Darsteller: Monica Vitti, Gabriele Ferzetti

Sizilien: Eine kleine Gruppe macht einen kleinen Bootsausflug zu der Insel Lisca Bianca. Auf der Felsinsel geht Anna, die sich vor kurzem noch mit ihrem Freund Sandro stritt, plötzlich verloren. Nach umfangreicher Suche findet sich keine Spur von ihr. Sandro beschließt erst einmal auf der Insel zu bleiben, in der Hoffnung Anna noch zu finden. Auch Annas beste Freundin Claudia will nicht aufgeben und auf die Verschwundene warten. Während am nächsten Tag die Polizei die Felsinsel absucht, kommen sich Sandro und Claudia näher.

Kommentar: Dieses Werk von Antonioni hat mit seinen früheren bekannten neorealistischen Arbeiten nichts mehr zu tun. In "Die mit der Liebe spielen" geht es um Menschen aus der oberen Schicht Italiens und ihren Trieb, die Herzen der Mitmenschen als Spielobjekte zu betrachten. Mit Hilfe des tollen Drehbuchs und einer klaren Bildsprache bringt der Film das Verhängnis von Sandro und Claudia auf den Punkt. Die Frage, die sich beide immer wieder stellen: Ist es richtig sich so zu verhalten? Mit "so" sind dabei ihre Annäherungen gemeint, die nur einen Tag nach dem plötzlichen Verschwinden von Anna den Grundstein für ihre Liebesbeziehung setzten. Immer wieder auffallend ist die Verwendung der Supertotalen, die häufig Claudia und Sandro alleingelassen und ein bisschen wie in ihrem eigenem Kosmos zeigen, ihrem eigenen Verständnis von Miteinander. Alles in allem ein Film, der viel Wert auf die Psyche der Charaktere legt, mit Monica Vitti und Gabriele Ferzetti zudem noch fantastisch besetzt ist und sich nicht nach klassischen Erzählmustern richtet.

8/10

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