Italien, 1957
Genre: Drama
Regisseur: Michelangelo Antonioni
Darsteller: Steve Cochran, Alida Valli
Eines Tages gerät die Welt von Aldo aus den Fugen: seine Geliebte Irma überbringt ihm die Nachricht, dass ihr Mann, der vor 7 Jahren auswanderte, verstorben sei. Aldo freut sich, weil er endlich Irma heiraten kann. Doch sie hat andere Pläne und möchte ihn verlassen, da sie sich in einen anderen verliebt hat. Aldo's Fassungslosigkeit und seine Bestürzung treiben ihn zwei Tage später dazu, den Ort zu verlassen und seine Tochter mitzunehmen. - "Der Schrei" beschreibt in erster Linie einen Mann, der von emotionalen Unruhen geplagt ist. Dabei gibt das Werk einen Einblick in das Leben einfacher Leute der damaligen Zeit in Italien und thematisiert den Stellenwert der Liebe in einer Krisenperiode. Eingefangen wurde die Geschichte in schlichten Schwarz-Weiß Farben, deren Schönheit eher im Hintergrund steht. Schließlich soll man sich auf die Handlung konzentrieren, die realitätsnah sich um eine verlorene und ziemlich verwirrte Seele dreht, welche immer wieder Sprünge wagt, aber in Erfolgslosigkeit endet. Nur der letzte, der allerletzte Sprung gelingt und berechnet sich vor allem aus einer Art von Gefühlssperre und Bindungsangst. Die tolle musikalische Untermalung gibt einem den Rest und öffnet auch den Ohren Tore zu dieser Kostbarkeit.
8/10
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