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Das Messer im Wasser

Das Messer im Wasser (Nóż w wodzie)



Polen, 1962
Genre: Drama
Regisseur: Roman Polanski
Darsteller: Leon Niemczyk, Zygmunt Malanowicz

Gewinnertyp Andrzej ist mit seiner Frau Krystina mit dem Auto unterwegs, um eine Bootstour mit dem eigenen Segelboot zu machen. Als sie einen Fremden mitten auf der Straße sehen, der als Anhalter mitfahren möchte, nehmen sie ihn mit. Eigentlich will und soll der Fremde nur bis zum Anlegeplatz gebracht werden, doch dann entschließt sich Andrzej den Namenlosen auf die Bootsfahrt mitzunehmen. Auf dem See gibt es jedoch Zank und Machtkämpfe zwischen den beiden Männern prägen die gesamte Fahrt.

Kommentar: Polanskis Spielfilmdebüt drängt zum Zuschauer durch seine subtile Spannung und das Verhältnis zwischen drei Menschen, die allesamt gegeneinander spielen und von existentiellen Ängsten umschnürt werden. Die psychologischen Faktoren bringen das Kammerspiel unter freiem Himmel wahrlich zum Glühen; die Bootsfahrt, die schon wenig harmonisch begann, wird mit jeder Minute mehr und mehr zu einer Bewährungsprobe, in der sich jeder als Individuum sieht und eigene Ziele verfolgt. Überdeutlich ist Polanskis Spiel mit Phallussymbolen. Die Essenz dieser schließt sowohl Machtbewusstsein und Rebellion ein, aber auch Neid. Beim Thema Bild lässt sich auch noch eine weitere Besonderheit schnell ausmachen. Dass nämlich die Kamera oftmals gefährlich nah an Gesichtern und Körper hängen bleibt, während der Hintergrund in sehr scharfer Auflösung dargestellt wird, womit neue Perspektiven und Blickwinkel entstehen. Das Zusammenspiel von Inhalt und Form lässt den Film als komplexes Beziehungsdrama funktionieren und als unerbittliche Parabel über die natürlichen Sehnsüchte des Menschen.

6/10

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